Bilder-2022


Bilder-Aktionen 2022

Exponate - Museum der Stadt Gladbeck

 Leuchterhofer Altar

Waldwisent

Kein Dinosaurier-Skelett, wie viele Kinder beim erstmaligen Anblick unseres wohl eindrucksvollsten Museumsexponats vermuten, aber dennoch eine Sensation: Das Skelett eines Waldwisents wurde 1957 bei Bauarbeiten in Gladbeck-Brauck entdeckt. Die Schädelteile blieben verschollen und wurden rekonstruiert. Untersuchungen haben ergeben, dass es sich bei dem Fund um das erste europäische Wisent-Skelett aus dem frühen Holozän (Nacheiszeitalter) handelt. Es ist demnach etwa 11.000 Jahre alt. Das Originalskelett des Gladbecker Waldwisents wurde an das Geologische-Paläontologische Institut der Universität Münster gegeben. Kopien sind an die Heimatmuseen in Gladbeck und Bottrop gegangen. Das macht unser Exponat nicht minder spektakulär. Das Skelett überdauerte in einem versumpfenden Altarm der Emscher, der später verlandete. Die bis zu 3.50 Meter langen und 350 bis 500 kg schweren Wisente gehören zu den Wildrindern und sind europäische Verwandte des amerikanischen Bisons. Sie zählen mit den Elchen zu den schwersten und größten Landsäugetieren in Europa. Klimatische Veränderungen und der Einfluss des Menschen haben zu einer fast vollständigen Ausrottung des Wisents geführt. Inzwischen gibt es wieder rund 7.000 freilebende Wisente in Europa.


Foto: Wisent im Schnee von Vladimir Cech: https://www.freepik.com/photos/bison


Leuchterhofer Altar

Die Geschichte dieses spätbarocken Altars aus dem Kloster Leuchterhof in Marl Polsum weist viele Bezüge zu Wittringen und Gladbeck auf. 1709 kauften Gerhard Caspar Schaumburg und Agnes Sybilla geb. Horst das heruntergewirtschaftete altadelige Gut Leuchterhof von dem auf Haus Wittringen sitzenden Arnold von Vittinghoff-Schell zu Schellenberg. Die Kinder des wohlhabenden Ehepaars aus Recklinghausen starben früh. Damals sah man darin eine Strafe Gottes. Als "Wiedergutmachung" stifteten sie das Gut an das Karmeliterkloster Sankt Georg in Köln. 1726 wurde die Klostergründung kirchlich offiziell bestätigt. Die kurze Geschichte des Klosters endete mit der Säkularisierung der kurkölnischen Territorien in Westfalen. Nach der Auflösung des Klosters 1803 gelangte unser Altar in die Gladbecker St.-Lamberti-Kirche. Beim Kirchenumbau zwischen 1835 und 1838 wurde er vermutlich aus Geschmacksgründen wieder abgeben. Barock war nicht mehr up to date. In den Neubau der Lamberti-Kirche von 1897/99 wurde er nicht übernommen.1926 tauchte der Altar im Recklinghäuser Kunsthandel auf und wurde von Gründungsmitgliedern des damaligen Heimatmuseums für das Museum erworben. Die ehemalige Klosteranlage wird heute als Gestüt genutzt. Die Gebäude sind weitgehend erhalten geblieben. 


Grenzstein aus der „Düpte“

Unspektakulär in seiner Gestalt, aber ein wichtiges Zeugnis bewegter vergangener Zeiten, ist dieser Grenzstein. Gefunden wurde er 1959 bei Vermessungsarbeiten im Bereich der Fernewaldstraße nahe der Boyniederung „alt Düpte“. Die Vorderseite zeigt als Wappenbild zwei gekreuzte Schwerter, um deren Mittelpunkt sich ein Lorbeerkranz windet. Das Wappen bezieht sich auf die Heiligen Cosmas und Damian, Schutzpatrone des Damenstifts Essen. Das Motiv auf der Rückseite des Steins 

ist stark verwittert. Es könnte sich um ein einfaches Kreuz handeln, das kurkölnische Wappenzeichen. Der Fundort des Grenzsteins ist nicht zwingend auch sein ursprünglicher Standort. Vermutlich markierte er die Gebietsbegrenzung zwischen dem landesherrlichen Gebiet des Kurfürsten von Köln und der Essener Abtei. 

Der Fernewald gehörte in seiner ursprünglichen Ausdehnung seit dem 14. Jahrhundert zum Besitz des Klosters. Dort holte man von Essen aus das jährliche Brandholz für die Hofhaltung der Äbtissin. Darüber kam es 1706 zu einem Rechtsstreit zwischen dem Erzbischof von Köln und der Äbtissin. Die Grenzmarkierung ist vermutlich im 17. Jahrhundert oder auch später aufgestellt worden, da die gekreuzten Schwerter erst in dieser Zeit als Teil des Stiftwappens verwendet wurden. 


Sandsteinkaminrahmung

Zu den originalen Einrichtungsgegenständen des Herrenhauses Wittringen gehört diese Sandsteinkaminrahmung aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert. In der Mitte des Frieses befindet sich ein Tatzenkreuz mit der Umschrift IM HOC SIGNO VINCES (in diesem Zeichen wirst du siegen). Die Figuren links: ein kniender und betender Ordensbruder mit einem Spaten im Arm; daneben steht Maria als Himmelskönigin mit einem Zepter in der einen und einem Kreuz mit Kreuzfahne in der anderen Hand. Bei der Figur auf der rechten Seite handelt es sich vermutlich um den Märtyrer und Heiligen Lambertus (635 - ca. 705), Bischof von Tongern-Maastrich (Niederlande), Schutzheiliger der St.-Lamberti-Kirche in Gladbeck. 


Kaminplatte aus Gusseisen

Auf der Rückwand unseres Sandsteinkamins befindet sich eine Kaminplatte aus Gusseisen. Sie schützte die Rückwand vor zu großer Hitze und strahlte die Wärme in den Raum zurück.

Dargestellt ist das beliebte "Hollandia"-Motiv, die Personifikation der niederländischen Jungfrau. Sie hält die Mütze der Freiheit (Geusenhut) auf einem langen Stab. Daneben befindet sich ein kämpferischer Löwe (Wappen des Hauses Oranien-Nassau) mit erhobenem Schwert und den sieben Pfeilen als Sinnbild der aufständischen Provinzen der nördlichen Niederlande. Das Bild ist ein Symbol des Freiheitskampfes der Niederlande gegen Spanien. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde die Eigenständigkeit der nordholländischen Provinzen anerkannt. Die Figuren sitzen hinter einem Flechtzaun, der die Abgeschlossenheit der Niederlande symbolisiert. PRO PATRIA (für das Vaterland) lautet die Inschrift über der Szene. 

Exponat - Waldwiesent

War eine wunderschöne Veranstaltung für Große und Kleine Leute.

Herzlichen Dank an alle Helfer und Unterstützer.

Internationaler Museumstag - Sonntag 15. Mai 2022

Dr. Susanne Peters-Schildgen leitet das städtische Museum

Das städtische Museum in Wittringen hat eine neue Leitung: Am 1. Mai hat Dr. Susanne Peters-Schildgen ihre Arbeit als neue Museumsleiterin bei der Stadt Gladbeck aufgenommen und wurde nun durch Bürgermeisterin Bettina Weist im Alten Rathaus vorgestellt.

„Wir konnten für unser städtisches Museum mit Dr. Susanne Peters-Schildgen eine erfahrene und begeisterte neue Leiterin gewinnen, die fest im Ruhrgebiet verwurzelt ist und als Hernerin die Region kennt. Wir geben diesen tollen Ausstellungsort in neue Hände und freuen uns auf die Zusammenarbeit und neue Impulse für unser städtisches Museum“, sagt Bürgermeisterin Bettina Weist. Als Leiterin des Museums in Gladbeck hat sich Dr. Peters-Schildgen beworben, weil sie den Erfolg und die Zukunft dieses besonderen Museums engagiert gestalten und weiterentwickeln möchte. „Ich bin begeistert von dem Museum, seiner Lage und seinen Objekten. Auf die Arbeit in einem historischen Museum mit Bezug zum Ruhrgebiet und seiner Geschichte freue ich mich sehr. Diese neue Herausforderung finde ich extrem spannend. Das Museum möchte ich nach Corona als Erlebnisort neu beleben, als außerschulischen Lernort weiterentwickeln und als Identifikationsort für die Glabecker:innen sowie für die Menschen im Ruhrgebiet erhalten“, freut sich die neue Museumsleiterin auf die neue Aufgabe.

Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Archäologie an der Ruhr-Universität Bochum waren die beruflichen Stationen der 59-jährigen Hernerin unter anderem das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Lübeck, das Ruhrlandmuseum Essen sowie zuletzt das Oberschlesische Landesmuseum Ratingen, wo sie bis zu ihrem Wechsel nach Gladbeck als kommissarische Museumsdirektorin tätig war. Die neue Leiterin ist mit den vielfältigen Rahmenbedingungen eines Museumsbetriebes durch ihre langjährige Berufserfahrung im Museum- und Ausstellungswesen sehr gut vertraut. Insgesamt 40 Ausstellungen von der Konzeptphase bis hin zur Realisierung hat sie betreut und an weiteren rund 100 Ausstellungen im Team mitgewirkt. „Daher resultieren ihre umfassenden Kenntnisse im Ausstellungwesen, Veranstaltungsmanagement, Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit“, unterstreicht Kulturamtsleiterin Gabi Stegemann.

Dr. Susanne Peters Schildgen übernimmt die Nachfolge von Alexander Borchard, der im Oktober 2018 die Leitung des aktuell siebenköpfigen Teams im städtischen Museum antrat und im vergangenen Jahr ins Kulturamt wechselte. Bis zur Neubesetzung führte er das Museum weiter kommissarisch. Zuvor hatte Dr. Christine Schönebeck die Leitung inne, sie wechselte im Jahr 2017 zum Lippstädter Stadtmuseum.


Mit Muckefolk durch die Jahrhunderte Gladbecker Volksliedgut.

Gut besucht war der dritte "Frühlingsabend" im Museum mit dem Ensemble Muckefolk. Auf ihrer musikalischen Reise durch mehrere Jahrhunderte der Volksmusik aus der Umgebung Gladbecks motivierten Stephan Daniel und Rainer Langenbrinck-Dovergne das Publikum immer wieder zum Mitsingen. Locker und launig ließen die beiden Musiker Geschichten und Anekdoten zu ihren Liedbeiträgen einfließen. So trieb der "dulle" Jost von Strünckede sein Unwesen auch im Gladbecker Raum. Neben Flöte, Akkordeon, Waldzither und Drehleier wurde auch auf selbstgemachten Instrumenten wie einer Holzschuhgeige musiziert. Dass diese "Klotschenfidel" schon in Annette von Droste-Hülshoffs Judenbuche Erwähnung findet, erfuhren die Gäste ganz nebenbei. Nach gut zwei Stunden bester musikalischer Unterhaltung gab es viel Applaus vom Publikum.

Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich bei Muckefolk für diesen wunderbaren Nachmittag und bei unserem Förderverein sowie dem Verein für Orts- und Heimatkunde Gladbeck e.V. für die freundliche Unterstützung. 

Spanien in Europa, Europa in Spanien.

Einen wunderbaren Frühlingsabend erlebten nun die Zuhörer im Museum der Stadt Gladbeck.

Der Romanist Helmut C. Jacobs, Professor an der Universität Duisburg-Essen unternahm

einen besonderen Streifzug auch musikalisch untermalt durch die Spanische Geschichte.

Vom Mittelalter über das goldene Zeitalter in dem Spanien zur Weltmacht aufstieg bis in die heutige Zeit.

Heinz Enxing

Einen besonderen Zeitbezogener Vortrag über Brauchtum zur Osterzeit wurde nun beim ersten Frühlingsabend im Museum von Heinz Enxing den Interessenten Besuchern vorgetragen. Spannend und kurzweilig nahm Heinz Enxing die Zuhörer auf eine Zeitreise mit. Er erklärte die Kirchlichen und alt die hergebrachten Feiertage in Gladbeck und Umgebung. Auch so manches Dönekes wurde von Heinz Enxing lustvoll von den Zuhörern aufgenommen. Es war eine beeindruckende Heimatgeschichtliche Veranstaltung. Herzlichen Dank dafür an Heinz Enxing.
 

Bilder 2022

War eine wunderschöne Veranstaltung für Große und Kleine Leute.

Herzlichen Dank an alle Helfer und Unterstützer.

Internationaler Museumstag - Sonntag 15. Mai 2022

Dem Museum der Stadt Gladbeck, wurde die 120 Jahre alte Vereinsfahne des TV Einigkeit 1884 Gladbeck e.V. sowie zahlreiche Fahnenbänder übergeben und diese haben nun im Museum der Stadt Gladbeck eine neue Heimat gefunden. Der Förderverein Museum der Stadt Gladbeck lässt nun die ehemalige 122 Jahre alte Vereins Fahne des TV Einigkeit 1884 Gladbeck e.V. restaurieren. 

Die Fahne befindet sich in einem fragilen Zustand. Zum Schutz war sie in eine Kunststofffolie eingenäht. Zur Begutachtung und zur Vermeidung von Schimmelbildung wurde diese zunächst abgetrennt.

Beide Fahnenblätter sind verschmutzt und vergraut. Aufgrund eines Feuchtigkeitseintrages ist die Farbe der roten Stickfaden auf der Ruckseite stark ausgeblutet. Vereinzelt sind dunkle Flecken auf der Rückseite erkennbar.

TV Einigkeit Fahne
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