Die Klasse bestand aus 28 Kindern aus 9 Nationen. So hatten wir ein persönliches Interesse daran, wie aus Gladbeck eine Stadt mit Menschen aus vielen verschiedenen Nationen wurde. So nahmen wir uns die Zeit, uns mit 150 Jahren Zuwanderungsgeschichte in der Stadt Gladbeck zu beschäftigen. Wir wollten herausfinden, wie es zu der Zuwanderung von 108 verschiedenen Nationen nach Gladbeck kam. Unserer Nachforschungen erstreckten sich von der ersten Entdeckung der Kohle 1882 in Gladbeck und dem ersten Zuzug der Menschen aus dem ehemaligen Kaiserreich bis heute. Wir beschäftigten uns damit, wie die Leute sich sprachlich verständigten und unter welchen Bedingungen diese lebten. Denn Gladbeck war damals ein Bauerndorf mit 2800 Bürgern. Wie Häuser, Schulen und Straßen gebaut wurden, wie sich die Lebensumstände langsam verbesserten und wie Gladbeck zu der Stadt wurde, die wir heute kennen. Wie kam Gladbeck durch die Wirren der Zeit bis heute, und warum fanden hier so viele Schutzsuchende aus unterschiedlichen Nationen eine neue Heimat? Wir haben uns auch mit dem Grundgesetz beschäftigt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und Schutzsuchende, die vor Krieg, Hunger, Vertreibung, Umweltkatastrophen flüchten und um ihr Leben fürchten müssen, Asyl beantragen können. So ist für diese Menschen und für uns alle Gladbeck zu einem sicheren Hafen geworden. Wir haben gelernt, dass unser größtes Gut die Demokratie ist, in Freiheit, Gleichheit und Frieden zu leben, eben in einer bunten Stadt - Gladbeck! Von Anfang an unterstützten uns Herr Hüßhoff, und Herr Dr. Voß tatkräftig mit ihrem Sachwissen, ihren persönlichen Erfahrungen mit Zuwanderung und auch mit vielen Sammlerstücken aus dem Bereich Bergbau, um unsere Nachforschungen lebendig und interessant zu gestalten und unsere Arbeitsergebnisse als Film festzuhalten. Der Förderverein des Museums der Stadt Gladbeck sowie der Bergmanns und Geschichtsverein unterstützte uns sehr. Ohne die oben genannten hätten wir dieses besondere Projekt nicht so umsetzen können. Der Integrationsrat der Stadt Gladbeck unterstützte das Projekt finanziell.
Gebannt lauschen die Gäste der Akkordeon-Musik von Prof. Dr. Helmut C. Jacobs. Flink und virtuos fliegen die Finger über die Knöpfe. Jacobs vergleicht das Gewebe der Töne mit dem filigranen Handwerk einer Spitzenklöpplerin. Am zweiten "Winterabend im Museum" stand das "Spinnen und Weben in der Malerei" im Mittelpunkt. Der Beitrag bot im wahrsten Sinne des Wortes ein engmaschiges Beziehungsgeflecht zwischen Handwerk, Malerei, Musik und Literatur. Das Spinnen und Weben in der Mythologie wurde dabei ebenso thematisiert wie die Rolle der Frau im Laufe der Jahrhunderte oder die Aufwertung des Handwerks durch die Aufklärung. Velasquez, Chodowiecki, Goya, Kollwitz, Millet... sind nur einige Künstler:innen, in deren Werken das Spinnen und Weben eine Rolle spielt. Auch Dalí gehört dazu. Er hat sich intensiv mit Jan Vermeers Spitzenklöpplerin befasst, dieses Bild kopiert und zu verschiedenen Zeiten neu interpretiert. Herzlichen Dank an Professor Jacobs für diesen beeindruckenden und erhellenden Vortrag, herzlichen Dank auch an unseren Förderverein sowie den Verein für Orts- und Heimatkunde in Gladbeck für die Unterstützung der Vortragsreihe.
Zum Tag des offenen Denkmals, am 10. September 2023, lädt das Museum der Stadt Gladbeck herzlich nach Wittringen ein. Das Museumsteam und der Förderverein haben ein spannendes Programm rund um die fast 800-jährige bewegte Geschichte von Schloss Wittringen zusammengestellt. Unter dem diesjährigen Motto des Denkmaltages „Talent Monument“ zeigen wir, welche „Talente“ das Denkmal Schloss Wittringen als bedeutendes bauliches Ensemble und Sehenswürdigkeit vorzuweisen hat.
Nun konnte der Förderverein Museum, der Museumsleiterin Frau Dr. Peters - Schildgen
das Modell der Schlossanlage Wittringen übergeben. Der Förderverein hat den Gladbecker Holzbildhauer Ralf Augustin mit dieser Arbeit beauftragt um die Geschichte des Hauses Wittringen in den Räumen des Museums darzustellen. Ralf Augustin hat in über einhundert Arbeitsstunden dieses besondere Modell maßstabsgetreu an Hand von alten Fotos von 1922 nachgebaut. Der Förderverein bedankt sich herzlich bei Ralf Augustin für diese besondere Arbeit.
Durch eine Urkunde aus dem Jahr 1263, in der ein Ritter mit dem Namen Ludolfus de Witteringe erwähnt wird, lässt sich erstmals die Existenz einer Adelsfamilie „von Wittringen“ nachweisen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Anlage 1642 durch hessische Söldnertruppen gebrandschatzt und völlig zerstört. Das zuvor als massiver Steinbau errichtete Herrenhaus wurde ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als zweigeschossiger Holzfachwerkbau mit Wirtschaftsgebäuden und Pächterhaus wieder aufgebaut. Das Torhaus entstand 1706. Es bildet den ältesten Teil der heute noch vorhandenen Anlage.
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